Was ist pawlow hund?

Pawlowscher Hund

Der Pawlowsche Hund ist ein klassisches Beispiel für die Klassische Konditionierung (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Klassische%20Konditionierung), ein Konzept, das vom russischen Physiologen Iwan Pawlow entdeckt wurde.

Pawlows Experiment:

Pawlow untersuchte ursprünglich die Speichelproduktion von Hunden im Zusammenhang mit der Verdauung. Dabei beobachtete er, dass die Hunde nicht nur beim Anblick des Futters Speichel produzierten, sondern auch auf Reize, die mit der Fütterung in Verbindung gebracht wurden (z.B. den Anblick des Futtergebers oder das Geräusch von Schritten).

Um dies genauer zu untersuchen, führte Pawlow ein Experiment durch:

  1. Unkonditionierter Reiz (UCS): Futter löst automatisch die Speichelproduktion aus. Futter ist der UCS.
  2. Unkonditionierte Reaktion (UCR): Die Speichelproduktion als Reaktion auf das Futter ist die UCR.
  3. Neutraler Reiz (NS): Ein Glockenton, der ursprünglich keine Speichelproduktion auslöst.
  4. Konditionierungsprozess: Der Glockenton (NS) wird wiederholt kurz vor der Futtergabe (UCS) präsentiert.
  5. Konditionierter Reiz (CS): Nach mehrmaliger Wiederholung löst der Glockenton (ehemals NS) allein die Speichelproduktion aus. Der Glockenton ist nun der CS.
  6. Konditionierte Reaktion (CR): Die Speichelproduktion als Reaktion auf den Glockenton ist die CR.

Bedeutung:

Das Experiment mit dem Pawlowschen Hund demonstriert, dass Verhalten durch Assoziation von Reizen gelernt werden kann. Der Hund hat gelernt, den Glockenton mit der bevorstehenden Futtergabe zu assoziieren. Diese Form des Lernens, die Klassische Konditionierung (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Klassische%20Konditionierung), ist ein grundlegender Lernmechanismus, der auch beim Menschen eine wichtige Rolle spielt. Es erklärt, wie Ängste, Vorlieben und Abneigungen entstehen können.

Weitere wichtige Konzepte im Zusammenhang mit dem Pawlowschen Hund:

  • Extinktion (Löschung): Wenn der konditionierte Reiz (Glockenton) wiederholt ohne den unkonditionierten Reiz (Futter) präsentiert wird, nimmt die konditionierte Reaktion (Speichelproduktion) allmählich ab und verschwindet schließlich.
  • Reizgeneralisierung: Die konditionierte Reaktion (Speichelproduktion) kann auch auf Reize auftreten, die dem konditionierten Reiz (Glockenton) ähnlich sind.
  • Reizdiskriminierung: Der Organismus lernt, zwischen verschiedenen Reizen zu unterscheiden und reagiert nur auf den spezifischen konditionierten Reiz.